Grafik- und WebdesignAF design bietet Ihnen maßgeschneiderte Gestaltungskonzepte und frische Ideen!
Bei AF design profitieren Sie von professionellen Design-Leistungen aus einer Hand: Von der Konzeption bis hin zur Produktion, termingerecht und verantwortungsbewusst.
Fotografie
Sie suchen das besondere Foto?
AF design bietet professionelle Fotografie an (fast) jedem Ort – fragen Sie an!
Coaching• Computer-Schulungen:
Modernes E-Learning, Einzel- und Firmenschulungen im Bereich Webdesign und Grafik gehören seit 10 Jahren zum Spektrum von AF design.
• Klettertraining auf hohem Niveau: Über die Rotpunktschule biete ich individuelles Coaching und Trainings an für alle, die ihr Ziel, oder ihren Klettertraum verwirklichen wollen.
MultivisionTauchen Sie ein in neue, unbekannte Welten: In meinem Vortrag "VERTIKAL" erleben Sie Höhe und Tiefe, wie Sie sie noch gesehen haben und lernen dabei interessante Menschen kennen, die sich in der Vertikalen aufhalten.
"Grönland" ist mein neuer Multivisionsvortrag über eine spannende Kletter-Expedition im Land der Inuit.
Die Firma BioTeSys ist Spezialist für den Nachweis von Wirkungen, Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit von Lebensmitteln, Kosmetika und Medizinprodukten. Ziel für das neue, grafische
Leitbild war, die drei sehr umfangreichen Geschäftsbereiche darzustellen:
Analytik: Auftragsforschung für bioaktive Inhaltsstoffe
Einfache Gehaltsbestimmung eines Inhaltsstoffes, die Lagerungsstabilität eines Produktes,
Hilfestellung bei der Produktentwicklung, eine Bioverfügbarkeitsstudie oder die
wissenschaftliche Untermauerung eines Health Claims – BioTeSys arbeitet als
Auftragslabor und liefert kundenspezifische Lösungen für Fragen zu bioaktiven
Inhaltsstoffen.
In vitro-Testsysteme: Auftragsforschung für bioaktive
Inhaltsstoffe
Auftragsforschung mit In vitro-Testmodellen. Mit der gezielten Auswahl von Zelltyp und
Testmethode werden neben Standarduntersuchungen auch individuell angepasste Designs der
Testregime bereitgestellt.
In vivo/ Nutritional CRO: In vivo-Experte für
Lebensmittel
Kundenspezifische Lösungen bei der Studienkonzeption und deren Durchführung im hauseigenen
Prüfzentrum oder in Zusammenarbeit mit externen Einrichtungen. Ziel der Studien ist die
Absicherung von Konzepten, der Nachweis von gesundheitsbezogenen Effekten zur Untermauerung
von Produkten und die wissenschaftliche Substantiierung von Health Claims zur
Marktkommunikation.
Farbschema für die einzelnen Geschäftsbereiche:
Bereich: Analytics
Bereich: In Vitro Study
Bereich: In Vivo Study
Die drei Geschäfsbereiche Analytics,In
Vitro und In Vivo in die Webseite integriert
Webseite mit neuem Leitbild auf verschiedenen Ausgabegeräten
Die Aussenfassade des Gebäudes sollte optisch aufgewertet und damit zum
neuen Blickfang werden. Das Design-Element ist hier – natürlich – das Quadrat, die
Farbgebung stammt aus den Verpackungsfarben der einzelnen Schokoladensorten. Als Material für
die bunten Quadrate dient ein wetterfester Kunststoff, welcher auf die Fassade montiert wird. So
können die Original-Farbwerte am besten abgebildet werden und erhalten zusätlich noch mit einem
leichten Glanz. Dies ist zunächst der Entwurf; die Kunststoffplatten befinden sich momentan auf
dem Gebäudedach, wo sie noch ausgiebig auf ihre Wetterfestigkeit getestet werden.
Design-Entwurf in den Schokoladensorten: Dunkle Vollmilch • Knusperflakes
• Alpenvollmilch • Edelbitter
„Am Everest umkehren zu müssen, um einem Freund das
Leben zu retten, macht uns nochmals unendlich reicher.“
Mit vierzehn bestiegenen 8000er-Gipfeln ohne Hilfe von künstlichem Sauerstoff ist
Gerlinde Kaltenbrunner eine der erfolgreichsten und bekanntesten Höhen-Bergsteigerinnen
weltweit.
Sie verschrieb sich 2003 voll und ganz dem Profibergsteigen. Zuvor hatte sie als
Krankenschwester gearbeitet. Ihre Leidenschaft gilt jedoch nicht allein den hohen Bergen des
Himalaya. Auch von den Menschen und deren fremder Religion und Kultur lässt sie sich bewegen und
verzaubern.
Das Interview ist erschienen bei: Traum und Abenteuer Stuttgart, Stuttgart
Alpin
„Alles, was man sich vorstellen kann, ist irgendwann
möglich.“
Er galt als einer der weltbesten Solokletterer und war vor allem durch sehr
schnelle Begehungen hochalpiner Routen bekannt. Der beliebte Extrembergsteiger ist 2017 im Alter
von nur 40 Jahren auf einer Trainingstour im Himalaja tödlich verunglückt.
Das Interview ist erschienen bei: Traum und Abenteuer Stuttgart, Stuttgart
Alpin
„Wichtig ist, dass du dich wohlfühlst, dass du die
Natur um dich herum spürst – dann macht Bergsteigen unheimlich glücklich.“
Als der Südtiroler Kammerlander den K2, den zweithöchsten Gipfel der Erde und den
wohl schwierigsten seiner insgesamt 13 Achttausender bestieg, reifte dort oben in ihm bereits
ein neuer Plan. Er beschloss, auf allen sieben Kontinenten die jeweils zweithöchsten Gipfel zu
besteigen, die »Seven Second Summits«.
Das Interview ist erschienen bei: Traum und Abenteuer Stuttgart, Stuttgart
Alpin
Stefan Glowacz ist seit Jahrzehnten einer der erfolgreichsten deutschen Kletterer,
der nach Beendigung seiner klettersportlichen Wettkampfkarriere aufbrach zu den schweren Wänden
in den hintersten Winkeln
dieser Welt. Das Hinkommen kultivierte er dabei stets zum gleichwertigen Bestandteil des
Abenteuers wie das Hinaufkommen.
Das Interview ist erschienen bei: Traum und Abenteuer Stuttgart, Stuttgart
Alpin
„Die Unmöglichkeit macht dich neugierig, sie ist
inspirierend und gleichzeitig fordert sie dich! Die Unmöglichkeit anzugehen braucht viel
Lebensmut und Selbstvertrauen!“
Thomas Huber, staatlich geprüfter Berg- und Schiführer und der ältere der beiden
Huberbuam lebt für seine Leidenschaft, das Bergsteigen. Gemeinsam mit seinem Bruder Alexander
gehört er zu einer der erfolgreichsten Seilschaften unserer Zeit.
Das Interview ist erschienen bei: Traum und Abenteuer Stuttgart, Stuttgart
Alpin
„Wenn du etwas nicht versuchst, wirst du nie wissen,
ob du es kannst.“
Hans Kammerlander gehört zu den außergewöhnlichsten Bergsteigern unserer Zeit. Er
hat zwölf der vierzehn Achttausender bestiegen und als erster die Seven Second Summits auf allen
Kontinenten. Er ist vom Mount
Everest und vom Nanga Parbat mit Ski abgefahren. In seiner Vita stehen rund fünfzig
Erstbegehungen und fast sechzig Solo-Klettereien in schwierigen Alpen-Wänden. Er gilt als einer
der ganz großen Allrounder des Alpinismus, gleichermaßen souverän in Fels, Eis und in extrem
großen Höhen.
Das Interview ist erschienen bei: Traum und Abenteuer Stuttgart, Stuttgart
Alpin
„Wir müssen dazu übergehen, die Natur im
Gesamtkontext zu sehen und zu verstehen. Die Natur darf nicht auf den Stadtpark oder den eigenen
Garten reduziert werden – die Natur ist überall und unser aller Lebensgrundlage.“
Arved Fuchs ist Botschafter der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Er erreichte als
erster Mensch den Nord- und Südpol zu Fuß. 35 Jahre Abenteuer in Schnee und Eis – ihn zieht es
immer dorthin, wo es
am kältesten ist auf unserem Planeten, in die Polargebiete der Nord- und Südhalbkugel.
Das Interview ist erschienen bei: Traum und Abenteuer Stuttgart, Stuttgart
Alpin
Martin Schulte-Kellinghaus lebt seit 40 Jahren in der Region am Oberrhein. In
seiner fotografischen Arbeit sucht er immer wieder die Begegnung mit den Menschen und mit der
Natur.
Das Interview ist erschienen bei: Traum und Abenteuer Stuttgart, Stuttgart
Alpin
„Die Kinder, ich und meine Familie sind über zwei
Kontinente hinweg zu einer Art Großfamilie zusammengewachsen. Diese Konstellation ist erfüllend,
nervenaufreibend, lustig, chaotisch und oft zum Davonlaufen.“
Wenn eine Österreicherin im Himalaya sechs kleinen Kindern auf ihrer Flucht aus
Tibet begegnet, entsteht eine ziemlich ungewöhnliche Familie. Elf Jahre danach schildern Maria
Blumencron und ihre Patentochter Chime die lebensgefährliche Flucht der Kinder und ihr Leben
danach: in den Schulen des Dalai Lama in Indien, getrennt von ihren Familien, die sie nie mehr
wiedergesehen haben.
Das Interview ist erschienen bei: Traum und Abenteuer Stuttgart, Stuttgart
Alpin
Dieter Porsche ist ein deutscher Höhenbergsteiger, Amateurfotograf und
Vortragsreferent sowie Buchautor. Mit ungefähr 30 Jahren begann Dieter Porsche das Bergsteigen.
Er hat seit seiner ersten Expedition 1988 zum Spantik an über zwanzig Expeditionen in den
Karakorum und Himalaya teilgenommen und dabei bis 2009 acht Achttausender bestiegen.
Das Interview ist erschienen bei: Traum und Abenteuer Stuttgart, Stuttgart
Alpin
Eine coole Mütze hat bei Rock Pillars noch gefehlt: in schöner Strick-Optik, innen mit weichem,
wärmendem Fleecematerial. Die Mütze gibt es in schwarz mit grün, weiß, pink, orange und rot.
Technik: Langzeitbelichtung mit zeitweiser Verdeckung des Objektivs, um die Sternenbahnen in
Morseschrift darzustellen.
„Neumond und gutes Wetter waren von Nöten, um
diese außergewöhnliche Langzeitbelichtung zu realisieren. In einer Winternacht war es dann
soweit, die Bedingungen passten. Der Ablauf hatte sich schon seit Wochen schon im Kopf
eingeprägt: mit Kamerakoffer und großem, schweren Stativ die Skipiste herunterrodeln, alles
aufbauen – Stirnlampe aus, Kamera an! Im Stockdunklen dann die Sekunden herunterzuzählen,
bis das Kameraobjektiv wieder vom Tuch bedeckt werden muss und Countdown, bis die Linse wieder
etwas Lichteinfall bekommen darf.
Morseschrift besteht aus Strichen, Punkten und Lücken. Um den Kamerastandpunkt exakt und
gleichmäßig in den Himmel schreiben zu können, braucht es Präzision. Die Fachkamera erlaubt
keinen Fehler, es gibt nur ein einziges Bild in dieser Neumondnacht. Die Sterne ziehen ihre Bahn
und in dieser – in Morseschrift – die Koordinaten zum aufgenommenen Bild.“
Projekt Morse
45° 58‘ N 7° 43‘ O
Matterhorn, Wallis
Location: 45° 58‘ N 7° 43‘ O
Kamera: Fachkamera, 12 x 12
Technik: Langzeitbelichtung mit zeitweiser Verdeckung des Objektivs, um die Sternenbahnen in
Morseschrift darzustellen.
„Neumond und gutes Wetter waren von Nöten, um
diese außergewöhnliche Langzeitbelichtung zu realisieren. In einer Winternacht war es dann
soweit, die Bedingungen passten. Der Ablauf hatte sich schon seit Wochen schon im Kopf
eingeprägt: mit Kamerakoffer und großem, schweren Stativ die Skipiste herunterrodeln, alles
aufbauen – Stirnlampe aus, Kamera an! Im Stockdunklen dann die Sekunden herunterzuzählen,
bis das Kameraobjektiv wieder vom Tuch bedeckt werden muss und Countdown, bis die Linse wieder
etwas Lichteinfall bekommen darf.
Morseschrift besteht aus Strichen, Punkten und Lücken. Um den Kamerastandpunkt exakt und
gleichmäßig in den Himmel schreiben zu können, braucht es Präzision. Die Fachkamera erlaubt
keinen Fehler, es gibt nur ein einziges Bild in dieser Neumondnacht. Die Sterne ziehen ihre Bahn
und in dieser – in Morseschrift – die Koordinaten zum aufgenommenen Bild.“
Projekt Morse
45° 58‘ N 7° 43‘ O
Matterhorn, Wallis
Location: 45° 58‘ N 7° 43‘ O
Kamera: Fachkamera, 12 x 12
Technik: Langzeitbelichtung mit zeitweiser Verdeckung des Objektivs, um die Sternenbahnen in
Morseschrift darzustellen.
„Neumond und gutes Wetter waren von Nöten, um
diese außergewöhnliche Langzeitbelichtung zu realisieren. In einer Winternacht war es dann
soweit, die Bedingungen passten. Der Ablauf hatte sich schon seit Wochen schon im Kopf
eingeprägt: mit Kamerakoffer und großem, schweren Stativ die Skipiste herunterrodeln, alles
aufbauen – Stirnlampe aus, Kamera an! Im Stockdunklen dann die Sekunden herunterzuzählen,
bis das Kameraobjektiv wieder vom Tuch bedeckt werden muss und Countdown, bis die Linse wieder
etwas Lichteinfall bekommen darf.
Morseschrift besteht aus Strichen, Punkten und Lücken. Um den Kamerastandpunkt exakt und
gleichmäßig in den Himmel schreiben zu können, braucht es Präzision. Die Fachkamera erlaubt
keinen Fehler, es gibt nur ein einziges Bild in dieser Neumondnacht. Die Sterne ziehen ihre Bahn
und in dieser – in Morseschrift – die Koordinaten zum aufgenommenen Bild.“
Spiegelungen – Bergwelt im Spiegel
Biwakschachtel
Location: Cosmiques-Hütte, Chamonix
Kamera: Mittelformat, analog 6 x 6
Technik: Spiegelung durch Glasscheiben
„Cosmiques-Hütte oberhalb von Chamonix
Montblanc, französische Alpen. Durch die mehrfache Spiegelung entsteht eine völlig neue
Komposition der Landschaft. Die recht geräumige Hütte am Cosmiques-Grat wird zur winzigen
Biwakschachtel mit großem Aussuchtsfenster nach draußen.“
Selbstportrait
»Miss Ötzi«
Location: Breitwangfluh, Kandersteg, Schweiz
Kamera: Spiegelreflex digital
Technik: Fotografie im durchscheinenden Wasserfalleis
„Die Wasserfälle an der Breitwangfluh sind
bis zu 300 Meter hoch und bieten im Winter steile bis überhängende Kletterei an Blumenkohleis
und Säulen. Das Selbstportrait »Miss Ötzi« entstand mitten in der Steilwand an einer
kleinen Plattform, auf der man zwischen den hoch empor ragenden Eissäulenstehen und sich kurz
von der anstrengenden Kletterei erholen konnte. An manchen Stellen war die dicke Eissäule leicht
durchscheinend, so dass mit dem richtig einfallenden Sonnenlicht dieses Portrait entstand.“
Spiegelungen – Bergwelt im Spiegel
Matterhornblick, Wallis
Location: Bahnstation Trockener Steg
Kamera: Mittelformat, analog 6 x 6
Technik: 2-fache Spiegelung durch Glasscheiben mit Einbeziehung von Raumbeleuchtung innen
und Sonnenlicht außen
„Kleinmatterhorn, Matterhorn und Monte Rosa.
Durch die mehrfache Spiegelung entsteht eine völlig neue Komposition der Landschaft.“
Projekt Morse
45° 58‘ N 7° 43‘ O
Matterhorn, Wallis
Location: 45° 58‘ N 7° 43‘ O
Kamera: Fachkamera, 12 x 12
Technik: Langzeitbelichtung mit zeitweiser Verdeckung des Objektivs, um die Sternenbahnen in
Morseschrift darzustellen.
„Neumond und gutes Wetter waren von Nöten, um
diese außergewöhnliche Langzeitbelichtung zu realisieren. In einer Winternacht war es dann
soweit, die Bedingungen passten. Der Ablauf hatte sich schon seit Wochen schon im Kopf
eingeprägt: mit Kamerakoffer und großem, schweren Stativ die Skipiste herunterrodeln, alles
aufbauen – Stirnlampe aus, Kamera an! Im Stockdunklen dann die Sekunden herunterzuzählen,
bis das Kameraobjektiv wieder vom Tuch bedeckt werden muss und Countdown, bis die Linse wieder
etwas Lichteinfall bekommen darf.
Morseschrift besteht aus Strichen, Punkten und Lücken. Um den Kamerastandpunkt exakt und
gleichmäßig in den Himmel schreiben zu können, braucht es Präzision. Die Fachkamera erlaubt
keinen Fehler, es gibt nur ein einziges Bild in dieser Neumondnacht. Die Sterne ziehen ihre Bahn
und in dieser – in Morseschrift – die Koordinaten zum aufgenommenen Bild.“
Multivisionsvortrag von Andi Fichtner, Kletterin
& Kommunikationsdesignerin
Erlebnisreiche Kletter-Expedition
in Grönland gemeinsam mit Christoph Hainz und Roger Schäli.
„In der wilden und ursprünglichen Bergwelt Ostgrönlands
gelingt der Bergsteigerin Andi Fichtner zusammen mit Christoph Hainz und Roger Schäli eine spannende
Neutour und gleichzeitige Erstbesteigung eines Berges. Die Route heißt „Tartaruga“ (italienisch für
„Schildkröte“), in Anlehnung an den kompakten Granitfels. Fernab der Zivilisation wird schon die
Anreise zum Berg ein Abenteuer, das nur mit Hilfe der einheimischen Inuit gelingen kann. Nicht nur
die Eigenheiten der extremen Natur, sondern auch die der Inuit, welche manchmal lieber spontan auf
Robbenjagd gehen, anstatt Kletterer mit dem Boot abzuholen, sorgen für aufregende Momente. Mit viel
Ausdauer, unterstützt durch die Mitternachtssonne und italienischen Espresso schaffen es die drei
Bergsteiger die Route zu vollenden und als erste Menschen auf „ihrem“ Gipfel
zu stehen. “
Viviarsivaq (Epilobium latifolium)
das Arktische Weidenröschen ist die Nationalblume Grönlands
VERTIKAL
Ein Vortrag über Menschen, die sich – aus unterschiedlichen Gründen – in die
Vertikale begeben.
Technik: Digitaler Lichtbildervortrag
Dauer: 1 Std. 30 min (anpassbar)
Ein Vortrag von Andi Fichtner, Kletterin &
Kommunikationsdesignerin
Eine Diplomarbeit über Menschen, die sich – aus
unterschiedlichen Beweggründen – in die Vertikale begeben, einem Raum, der von Natur aus nicht
für den Menschen geschaffen ist.
Ein Buchprojekt, das die folgenden
VERTIKAL-Kapitel beinhaltet:
Martin Bukovsek Artist,
Sascha Karpstein Hochfrequenz-Techniker,
Klaus Renz Base Jumper,
Thomas Putze Baumpfleger,
Useini Abas Fahrstuhlführer,
Markus Mauer Steinmetz,
Udo Michalek Kranführer,
Roger Schäli Bergführer,
Rainer Kloß leidet unter Höhenangst,
Dr. Baldur Ebertin Psychologe.
Das "Making of" am Ende des Buches bietet spannende Einblicke
in die Entstehungsgeschichte der vertikalen Abenteuer und zeigt noch einige Highlights am
Rande, die völlig ungeplant waren.
VERTIKAL
Senkrecht.
Nach oben, wie nach unten. Höhe und Tiefe.
Lotrecht.
Die Vertikale zeigt die Richtung der Gravitation an.
Fallrecht.
Tiefe kann beängstigend sein. Höhe schwindelerregend.
Die Vertikale kann Angst machen, aber auch Sicherheit geben, oder Halt. Ein Baum steht im
Gleichgewicht, wenn er kerzengerade steht wie eine Eins.
Die Vertikale ist der Raum zwischen oben und unten. Alles, was sich dort nicht halten kann, fällt zu
Boden. Diese Regel muss man beachten.
Da der Mensch nicht dafür geschaffen ist, in der Vertikalen zu leben, wird sie immer etwas
besonderes, etwas faszinierendes für ihn bleiben. Das Erleben der Vertikalen ist für jeden anders;
sie wird als gegeben genommen, als Erlebnis gesucht, oder manchmal sogar bewusst vermieden.
Aus diesen Überlegungen heraus entstand meine Diplomarbeit.
DU hast ein Ziel und möchtest Unterstützung haben auf dem Weg dorthin?
Erzähl mir von deinem Ziel und wir finden gemeinsam DEINEN Plan, es umzusetzen.
Als zertifizierte DAV-Trainerin und Mitglied im Lehrteam der Rotpunktschule biete ich Klettertrainings an, ob Einzelstunde, gemeinsam mit dem Partner oder Freunden, Tagesausflug oder Mehrtagesunternehmen – kontaktiere mich einfach und erzähl mir, was du machen möchtest.
Deine erste Mehrseillängen-Tour soll es
werden, du hast fleißig Klettern geübt, aber dir fehlen noch ein paar Basics wie Standplatzbau,
Nachsichern und Abseilen? Kein Problem, wir üben das bodennah, bevor wir gemeinsam in höhere
Wände steigen. Mit der richtigen Technik gewinnst du Sicherheit und kannst das Klettern deiner
ersten längeren Route voll genießen.
In der Boulderhalle möchtest du endlich ein
höheres Level erreichen und fragst dich, ob "drop knee" oder "hooken" vielleicht doch was
bringen würden...? Lass es uns gemeinsam herausfinden! Den ein oder anderen Trick habe ich durch
meine langjährige Wettkampferfahrung sicher für dich auf Lager und falls du noch Anfänger bist,
erweitern wir dein Bewegungsrepertoire Schritt für Schritt, so dass du mit Spaß zum Erfolg
kommst.
Deine Klettertechnik steht, der Plan für die
Route ist da, aber dummerweise hindert Sturzangst dich immer wieder am erfolgreichen Durchstieg?
Nicht verzweifeln, cool bleiben! Das Klettern stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen
– gehen wir sie also an! Über kleine Zwischenziele wachsen langsam dein Vertrauen und deine
Sicherheit. Es fühlt sich gut an, die anfängliche Angst in Befreiung umzuwandeln und mit einem
Lächeln den Umlenker deines Projekts zu clippen.
„The best climber in the world is the one who's having the most fun.“
[Alex Lowe]Bouldern: Teilnahme Boulder World Cup, München 2012 Final-Teilnahmen Deutscher Bouldercup Erfolge auf regionalen Cups Mitglied im Landeskader seit 2009
Speed-Klettern: 1. Platz European Speedcup, Zypern 2010 Deutsche Meisterin Speedklettern 2010 Deutsche Vizemeisterin 2009, 2011, 2012, 2015 Mitglied Nationalkader Speed-Klettern 2011
Tourenbuch
Eine kleine Auswahl an Fels-, Eis-, Mixed- und Plastik-Touren...Kombiniert: Droites-Nordwand, »Jackson« Grd. Jorasses, »Walkerpfeiler« (in 1 Tag) Dru, »Directe Américainne«
Wasserfall: Breitwangflue, »Betablock Super« (2. Wdh.) Breitwangflue, »Crack Baby« Oeschinenwald, »Reise Integral«
Expedition: Erstbesteigung des Berges »Asta Nunaat« in Ostgrönland, Route: »Tartaruga« (7b+, A2)
mit Roger Schäli und Christoph Hainz [mehr...]Wettkampf: 1. Platz Europacup Speed, Zypern 2010 Mitglied Nationalkader Speed-Klettern 2011 Teilnahme Boulder World Cup, München 2012
Aus: Zeitschrift Stuttgart Alpin des Deutschen Alpenvereins Sektion Stuttgart,
Heft 1/2017
„Wer Andi bei der DAV Hauptversammlung 2012 in Stuttgart live
erleben durfte, konnte erahnen, welches Energiebündel hinter ihrem Vortrag „Vertikal“ steckt.
Mit spektakulären Bildern – angefangen vom Handstand auf dem Fernsehturm, über das
Kräne-Klettern in Köln, bis hin zur Akrobatik in Fels und Eis – begeisterte sie am Festabend der
Sektionen das Fachpublikum. Die Worte und Bilder ihrer Präsentation gaben bei aller Faszination
jedoch nur einen kleinen Einblick in das Bergsportleben der Andi Fichtner.
Erst mit 19 Jahren wird Andi Mitglied in der Sektion Stuttgart und startet zwar spät, aber dafür
umso intensiver ins Kletterleben: Der allererste Klettertag, Andi ist mit ein paar Freunden am
Reußenstein. Es nieselt, die männlichen Partner schwächeln. Doch Andi will unbedingt klettern.
Man stellt sie an den Einstieg, knüpft ihr das Seil in den Gurt und klippt ihr ein paar Exen und
Stopper an die Materialschlaufen. Sie steigt ein, bewältigt den klatschnassen „Söflinger
Pfeiler“ (6) auf Anhieb, so dass es ihren männlichen Begleitern die Augen unter den nassen
Kapuzen hervordrückt. Am Ausstieg angekommen, waren die Jungs allerdings wieder gefragt, denn
sie hatten vergessen, ihr beizubringen, wie man den Seilzweiten nachsichert.
Andis Abenteuerlust war vermutlich einer der Schlüssel dafür, dass dieses erste Bergabenteuer
gelang. Das bestätigt auch ein Blick in ihr Bücherregal. Dort reihen sich dicht an dicht
zahlreiche alpine Klassiker von Bonatti über Rébuffat bis hin zum „Extrem- Pause“, Werke, die
sie schon früh für das klassische Bergsteigen
begeisterten. Aber auch die großen Sportkletter-Heroen Kurt Albert und Wolfgang Güllich hatten
es ihr angetan.
Den Beginn macht sie jedoch mit Hochtouren in den Westalpen und startet mit einer echten
alpinistischen Unternehmung gleich richtig durch: Ihr erstes Wunschziel ist nämlich kein
geringeres als
das Matterhorn. Und wenn schon, dann bitteschön gleich eine Überschreitung! Sie gelingt – wie so
vieles Anderes, was sie danach angehen sollte. Und wer Andi kennt, ahnt, dass sie gleich in die
Vollen ging. Der „Walkerpfeiler“ an den Grandes Jorasses wird in 12 Stunden niedergerannt, nach
dem Abstieg hängt sie tags darauf gleich noch die „Directe Américaine“ an der Dru-Westwand dran
– für einen Ruhetag hatte leider der Urlaub nicht gereicht.
Die Eiger-Nordwand und die „Jackson“ an den Droites folgen, an der Großen Zinne muss die „Comici“
dran glauben. Die Droites- Nordwand bleibt ihr als ein besonderer Höhepunkt im Gedächtnis, da
aufgrund der schwierigen Eisverhältnisse der Vorsteiger selbst in den Schlüsselpassagen häufig
ohne Zwischensicherungen klarkommen musste. Auch vor Karwendel-Grusel und Dolomiten- Monstern
schreckt sie nicht zurück und hat sowohl die „Direkte
Nordwand“ der Lalidererspitze als auch die „Moderne Zeiten“ an der Marmolada im Tourenbuch
stehen.
Die meisten ihrer großen Alpenfahrten durchsteigt sie in Seilschaft mit dem Stuttgarter Kletterer
Ulli Prinz. Aber zwischendurch durfte es auch mal ein klassisches Solo sein, wie z.B. die
Ortler-Nordwand,
die Andi allein und mit Ski auf dem Rucksack bewältigte. Wenngleich sie betont, dass das
Solobergsteigen für sie eher die Ausnahme bleiben wird. Es sei denn, der Seilpartner ist
unpässlich und braucht einen Ruhetag. Dann bekommt er ihn, und Andi zieht im Alleingang rasch
mal eine Eistour wie den klassischen „Renkfall“ (WI 4+) durch.
Kein Wunder also, dass Roger Schäli und Christoph Hainz auf die junge Stuttgarterin aufmerksam
wurden und sie 2006 zu einer Grönland-Expedition einluden. Dort eröffneten sie trotz viefach
smiserablen Wetters mit „Tartaruga“ eine Route im Schwierigkeitsgrad 7b+/A2 und konnten ganz
nebenbei die Erstbesteigung des Berges verbuchen, den sie „Asta Nunaat“ tauften.
Andis Kletterpensum lässt sich nur schwer mit einem Arbeitsleben in Festanstellung verbinden und
so arbeitet sie seit dem Abschluss ihres Kommunikationsdesign-Studiums freiberuflich in den
Bereichen Grafikdesign, Webdesign und Fotografie. Bei dieser Arbeit findet sie nach eigenem
Bekunden einen wunderbaren Ausgleich zu der Action beim Klettersport. Dazu hält sie Vorträge, um
ihre Kletterei finanzieren zu können. Das von ihr gestaltete
Poster zum 100-jährigen Jubiläum der Sektion Stuttgart fand große Beachtung, des Weiteren
stammen aus ihrer Grafik-Werkstatt auch eine Lechtal-Broschüre und der Kletterhallen-Flyer der
Waldau.
Auch in der Sektion Stuttgart bringt sich Andi aktiv ein: Sie durchläuft zunächst die Ausbildung
zur Jugendleiterin und engagiert sich in der Leitung der Juniorengruppe. Später macht sie ihren
Fachübungsleiter Hochtouren und erwirbt anschließend die Zusatzqualifikationen für Eisklettern
und Leistungsbergsteigen. Der „AlbhausRUN“, ein Berglauf von Gutenberg hinauf zum Stuttgarter
Albhaus, ist ihre Erfindung und erfreut sich großer Beliebtheit. Er wurde 2014 bereits zum 4.
Mal unter ihrer Leitung ausgetragen. Andis bergsteigerisches Wissen ist offenbar auch beim
Hauptverein gefragt, deshalb wurde sie vom DAV-Lehrteam als Assistenz-Ausbilderin für das in
Chamonix stattfindende Sichtungscamp des DAV-Expeditionskaders 2013 engagiert. Ihr
ehrenamtliches Engagement und ihre Leistungen im Alpinismus beschreiben jedoch nur eine Seite
von Andi. Ihre andere, durch die sie in der Szene allgemein bekannt wurde, ist das Eis- und
Wettkampfklettern.
Sie beweist ihr Können in über 300 m hohen gefrorenen Wasserfällen mit höchster Schwierigkeit wie
z.B. dem 340 m hohen „Crack Baby“ (WI 6) in Kandersteg oder der benachbarten Jasper-Route „Beta
Block Super“ (WI 7). Da sie sich mit Ihrem Partner Ulli nicht auf die Führung einigen konnte,
beschlossen sie, sich das ganze Unternehmen zu teilen und die Schlüssel-Seillänge beide zu
steigen. Andi durfte beginnen, da sie leichter war als ihr Partner. Nach 15 Metern
atemberaubender Kletterei an einer dünnen, mitschwingenden Eissäule setzte sie, wieder im
soliden Gelände angekommen, eine Eisschraube. Danach war ihr Partner dran und sie hatten am Ene
des Tages glücklich die zweite Begehung dieser Linie in der Tasche.
Ebenso herausragend und für eine Allround-Alpinstin eher außergewöhnlich sind ihre
Wettkampfergebnisse im Sportklettern, für die sie mit der goldenen Ehrennadel der Stadt
Stuttgart geehrt
wurde: Sie war Deutsche Meisterin im Speedklettern und gewann sogar einen Europacup in dieser
Disziplin. Bei mehreren Deutschlandcups im Bouldern kam sie bis ins Finale, beim Boulder Weltcup
2012 in München durfte sie für Deutschland starten.
Andi Fichtners Vielseitigkeit ist beeindruckend. Das harte Training und das Ausloten der eigenen
Grenzen machen ihr trotz aller Mühen immer noch Spaß: „Sich dabei ein bisschen zu schinden, ist
völlig okay!“, sagt Andi
Sie lebt eben den Spitzen-Bergsport! Kürzlich feierte Andi ihren 40sten Geburtstag – herzlichen
Glückwunsch hierzu! “
Für ewig weite Kletterzüge, welche dazu noch Präzision verlangen, hilft die aus
dem Eisklettern stammende "figure of four"-Technik auch super beim Bouldern!
Neuer Lehrplan KLETTERN vom Deutschen Alpenverein mit Bild von mir :-)
Superfinale Boulder Bundesliga
location: Mandala, Bouderhalle Dresden
pic: Moments in Movement by Fab, Fabian Fischer Fotografie
Letztes Jahr im August hat der Südwestrundfunk für seine Werbecheck-Serie einen
Beitrag mit mir gedreht (siehe: News Aug. 2014).
Wir hatten einen lustigen Drehtag auf der Schwäbischen Alb und manch einer aus dem Film-Team war
nach dem großen Abenteuer in der Felswand glücklich, wieder auf sicherem Boden zu stehen...
Nachdem der Werbecheck-Film im SWR-Fernsehen und in der ARD gesendet wurde, kann man ihn nun hier in der ARD-Mediathek noch einmal anschauen (ca. 1 Jahr lang).
Sende-Termine:
21.08.2014 SWR-Fernsehen
02.03.2015
02.09.2015 jeweils ARD-Fernsehen, 20:15 Uhr
SWR-Werbecheck
„In schwindelerregender Höhe hängt Andi
Fichtner, Deutschlands schnellste Free-Climberin, am Fels, hält sich nur mit einer Hand, in der
anderen ein Handy. Zweimal gedrückt, schon ist das Spar-Preis-Ticket der Deutschen Bahn gebucht,
verspricht der aufwändige Werbeclip. – Doch klappt das auch in der Realität? Das neue SWR-Format
stellt Werbespots nach und scheut keinen Aufwand, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. “
„In der wilden und ursprünglichen Bergwelt Ostgrönlands
gelingt der Bergsteigerin Andi Fichtner zusammen mit Christoph Hainz und Roger Schäli eine
spannende Neutour und gleichzeitige Erstbesteigung des Berges. Die Route heißt „Tartaruga“
(italienisch für „Schildkröte“), in Anlehnung an den kompakten Granitfels. Fernab der
Zivilisation wird schon die Anreise zum Berg ein Abenteuer, das nur mit Hilfe der
einheimischen Inuit gelingen kann. Nicht nur die Eigenheit der extremen Natur, sondern auch
die der Inuit, welche manchmal lieber spontan auf Robbenjagd gehen, anstatt Kletterer mit
dem Boot abzuholen, sorgen für aufregende Momente. Mit viel Ausdauer, unterstützt durch die
Mitternachtssonne und italienischen Espresso schaffen es die drei Bergsteiger die Route zu
vollenden und als erste Menschen auf „ihrem“ Gipfel zu stehen.
Erst mit dem Beginn ihres Hochschulstudiums machte Andi Fichtner ihre ersten
Klettererfahrungen auf der Schwäbischen Alb. Später ging sie in den Alpen zunächst auf den
„klassischen“ Hochtouren, wie Matterhorn-Überschreitung und Biancograt, sowie auf Skitouren.
Bald darauf folgten die sogenannten großen Nordwände der Alpen. Ihr bevorzugter Stil sind
schnelle Begehungen von Routen, das Bergsteigen so ursprünglich wie möglich zu betreiben und
dabei nach Möglichkeiten auf Schutzhütten und Bergbahnen zu verzichten. Den Walkerpfeiler
durch die Nordwand des Grandes Jorasses kletterte sie in einem Tag, anschließend stieg sie
zum Wandfuß der Dru auf, um dort die Directe Américaine zu begehen. Die Nordwand
des Piz Badile durch die klassische Cassin-Route gelang ihr ebenso wie die Tour Another
day in paradise in jeweils einer Zeit von 3 Std. Beim Eisklettern hat Andi Fichtner
einige der schwierigsten Wasserfälle in der Schweiz und in Österreich bezwungen. Als
Vortragsrednerin präsentiert sie außerdem Multivisionsvorträge wie ihren Vortrag über ihre
Grönland-Expedition mit Christoph Hainz und Roger Schäli. “
Juhuuu – SKS Russ hat mich für einen Vortrag gebucht!
Termin: 08.11.14
Ort: Sparda Welt Stuttgart
Beginn: 19 Uhr
Veranstalter: SKS Russ
„In der wilden und ursprünglichen Bergwelt
Ostgrönlands gelingt der Bergsteigerin Andi Fichtner zusammen mit Christoph Hainz und Roger
Schäli eine spannende Neutour und gleichzeitige Erstbesteigung eines Berges. Die Route heißt
„Tartaruga“ (italienisch für „Schildkröte“), in Anlehnung an den
kompakten Granitfels. Fernab der Zivilisation wird schon die Anreise zum Berg ein Abenteuer, das
nur mit Hilfe der einheimischen Inuit gelingen kann. Nicht nur die Eigenheiten der extremen
Natur, sondern auch die der Inuit, welche manchmal lieber spontan auf Robbenjagd gehen, anstatt
Kletterer
mit dem Boot abzuholen, sorgen für aufregende Momente. Mit viel Ausdauer, unterstützt durch die
Mitternachtssonne und italienischen Espresso schaffen es die drei Bergsteiger die Route zu
vollenden und als erste Menschen auf „ihrem“ Gipfel zu stehen. “
Der SWR drehte mit mir einen Werbespot der Deutschen Bahn nach. Zu sehen bin ich einarmig
hängend in einer Felswand. Es gelang zwar leider nicht ganz, das Werbeversprechen des
Werbespots zu erfüllen, aber wir hatten einen riesen Spaß und besonders für unseren
Ton-Techniker war es ein ganz großes Abenteuer in der vertikalen Felsenwelt.
Sende-Termin: 21.08.2014
SWR-Fernsehen, 20:15 Uhr
SWR-Werbecheck
„In schwindelerregender Höhe hängt Andi
Fichtner, Deutschlands schnellste Free-Climberin, am Fels, hält sich nur mit einer Hand, in der
anderen ein Handy. Zweimal gedrückt, schon ist das Spar-Preis-Ticket der Deutschen Bahn gebucht,
verspricht der aufwändige Werbeclip. – Doch klappt das auch in der Realität? Das neue SWR-Format
stellt Werbespots nach und scheut keinen Aufwand, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. “
Für die Stuttgarter Kletterin Andi Fichtner ist Bouldern Gemeinschaft und
Kreativität, Speed-Klettern sportliche Herausforderung und alpines Klettern ein intensives
Gesamterleben, zu dem auch gutes Essen vor dem Einstieg in die Wand zählt.
„Extrem gut kann ich vor allem eins, nämlich essen!“,
scherzt Andi Fichtner zum Ausdruck extrem, dem Attribut, das die Ausnahmekletterin überhaupt
nicht mag, jedoch häufig zu hören bekommt. Kein Wunder, denn in ihrer sportlichen Vita steht
eine Erstbesteigung in Grönland, Express-Begehungen von Nordwänden, Klettern an gefrorenen
Wasserfällen oder Meistertitel im Speed-Klettern. Aber die 34-jährige Stuttgarterin stellt
entschieden klar „Ich bin kein Adrenalinjunkie! Für mich zählt das Gesamterleben des
Kletterns!“ Dazu würden halt auch gewisse Extremsituationen gehören. Solche Situationen
erfährt die vielseitige Kletterin vor allem bei ihrer großen Leidenschaft, dem alpinen
Klettern in Fels und Eis. Doch vor dem Einstieg in die Wand wird entspannt bei extrem gutem
Essen. Da landet schon mal ein Viergangmenü im Biwak auf dem Gaskocher.
Andi Fichtner weiß noch genau die Menüfolge vor einem ihrer beeindruckendsten Kletter-
Erlebnisse, die am Fuß des Walkerpfeilers begann: „Es gab Geschnetzeltes, Zucchini, Gnocchi
und zum Nachtisch Kaiserschmarrn“, zählt sie genüsslich auf. „Das hält Leib und Seele
zusammen!“, versprüht sie Bergsteigerweisheiten. Die Genussmittel schleppten sie und ihr
Kletterpartner vom Tal sieben Stunden bergauf bis zum Fuß der Nordwand an der Grande
Jorasses. „Das ist der ehrlichste Weg!“ Vor dem nächtlichen Einstieg wurde dann bis auf
etwas Tütennahrung alles vertilgt. „Wir lagen kugelrund in unseren Schlafsäcken und konnten
ohne Verzögerung durch Frühstücken starten.“ Ab diesem Moment wird der Schalter umgelegt,
sich auf das Wesentliche konzentriert. Gestärkt vom guten Essen geht es weiter mit äußerst
leichtem Gepäck. Denn die Stuttgarterin will zügig hinauf. Schnelle Begehungen und
ursprüngliches Bergsteigen ohne unnötigen technischen Schnickschnac und Ballast sind ihr
Ding. „Schnelligkeit ist beim Klettern gleich Sicherheit“, erklärt die passionierte
Alpinistin, dir in nur einem Tag die Route bestieg für die andere bis zu drei Tage
benötigen.
Doch danach nicht genug der alpinen Herausforderung. Mit ihrem Kletterpartner trampte si
durch den Mont Blanc Tunnel und knöpfte sich die nächste Wand vor – die Westwand der Drus.
„Da oben darfst du aber nicht den Kopf abschalten, sonst gefährdest du den Abstieg der
genauso anspruchsvoll ist“, erinnert sie sich an die Müdigkeit, die sie und ihr Partner nach
zwei schnellen Begehungen überkam. Erst nachdem sie den Gletscher hinter sich ließen und den
Wanderweg Richtung Auto erreichten, kam der Verstand zur Ruhe und der Körper wollte nur noch
in die Horizontale, beziehungsweise kopfüber am Hang ruhen, bis sie sich dann ziemlich
erschöpft und mit voller Klettermontur in ihr Auto schleppten und in komatösen Schlaf
fielen. „Ich war fit, gut vorbereitet und das Wochenende war noch nicht vorbei“, erklärt sie
den alpinen Gewaltakt. „Das sind Erlebnisse von den du jahrelang zehrst. Das Glück über die
Leistung kommt oft Tage später.“
Nur sind die geliebten Berge für die Stuttgarterin nicht immer erreichbar und solche Ausflüge
sehr aufwendig. So verlagerte sich in der letzten Zeit ihr Schwerpunkt auf das
Sportklettern, insbesondere auf die Disziplin Speed, in der sie mittlerweile für die
Nationalmannschaft klettert und Titel wie die Deutsche Meisterschaft 2010 holte. Bouldern,
Klettern auf Absprunghöhe, schätzt sie als gutes Training der Kreativität und als
Gemeinschaftserlebnis bei Wettkämpfen. Dabei wollte sie mit dem Klettern den Wettkampfsport
hinter sich lassen.
Zuvor betrieb sie nämlich zwölf Jahre Voltigieren als Leistungssport. Mit 18
Jahren war dann Schluss und da war zunächst keine Idee, wie es weiter geht. Eher zufällig
entdeckte die Sportlerin den Klettersport. Freunde nahmen sie auf die Schwäbische Alb mit,
um ihr das Klettern zu zeigen. Doch als diese bei acht Grad Celsius und Regen keine rechte
Lust verspürten aktiv zu werden, ließ sich die blutige Anfängerin ins Seil einbinden, bekam
Express-Schlingen und Klemmkeile an den Gurt gehängt, eine kurze Anweisung und auf ging es.
Als sie dann über die letzte Kante kletterte und am Gipfel saß, wusste sie: „Das ist mein
Sport, weil man den ganzen Körper, jeden Muskel benutzt, dazu Kopf und Psyche braucht.
Klettern ist unglaublich vielseitig. Dieses Abwägen und die Entscheidungen beim Alpinen über
sich selbst und die Bedingungen, wenn das alles passt, dann kannst du einsteigen! “
Andi´s Steckbrief:
geboren am 11.10.1976 in Leonberg
2005 Diplom Kommunikationsdesign
lebt in Stuttgart
arbeitet als freie Grafik- und Webdesignerin, Fotografin, Dozentin, und Trainerin
hat mit 19 Jahren das Klettern angefangen
in ihrem Routenbuch stehen große alpine Wände, wie Droites-Nordwand, Walkerpfeiler oder
Dru, extreme Wasserfallklettereien, Mixed-Routen und Sportklettertouren bis in den
unteren 10. Grad.
2006 Grönland-Expedition, Erstbegehung der Route „Tartaruga“
2009 deutsche Vizemeisterin im Speed-Klettern
2010 gewinnt sie die deutsche Meisterschaft in dieser Sportart und siegt beim Europacup
auf Zypern.
Sieg in beim Deutschen Speedcup in Friedrichshafen und Deutsche Vizemeisterin Speedklettern
2012
Aus: Zeitschrift Stuttgart Alpin des Deutschen Alpenvereins Sektion Stuttgart, Heft
4/2012
„Beim letzten Speedcup der Saison in Friedrichshafen
am 14.07.2012 konnten die Stuttgarter Speedkletterer noch einmal richtig abräumen. Da
die gesamte Weltspitze im Speedklettern nach Friedrichshafen gereist war, ging die
internationale Wertung ohne deutsche Beteiligung von statten. Die nationale Wertung war
jedoch nicht weniger interessant, denn diese zählte mit zur Deutschen Meisterschaft, die
an diesem Tag ebenfalls entschieden wurde. Andi Fichtner holte sich den Tagessieg bei
den Damen. Zum Meistertitel reichte es Andi knapp nicht, da sie bei den beiden
vorhergehenen Wettkämpfen noch von einer Verletzung am Sprunggelenk ausgebremst wurde.
„Deutsche Vizemeisterin“ darf sie sich aber nun trotzdem nennen.“
Wackelige Moves beim Boulder Worldcup 2012 im Müchner Olympia-Stadion. Doch Andi lässt sich von
den abschüssigen Griffen nicht aus der Wand werfen und schafft den Boulder im "Flash", also im
ersten Versuch.
Aus: Zeitschrift Stuttgart Alpin des Deutschen Alpenvereins Sektion Stuttgart, Heft 4/2012
Olympia Stadion München 2012
Ein Erlebnisbericht von Andi Fichtner, die als Teilnehmerin für Deutschland
gemeinsam mit den Weltklasse-Athleten am Start war.
„Olympiastadion München an einem
heißen August-Nachmittag. Ich sitze etwas einsam in der »Isolationszone« unterm
Sonnenschirm hinter der Boulderwand. Noch 10 Minuten. Auf der anderen Seite tobt das
Publikum, wenn wieder einer der Boulderer es geschafft hat, das »Top«, den Zielgriff, zu
erreichen. Die Stimmen der Sprecher überschlagen sich und die Musik übertönt das ganze
noch. Den ganzen Trubel konnte man bereits an der Aufwärmwand hören, nur etwas
gedämpfter. Jetzt bin ich gleich mittendrin und werde plötzlich sehr nervös.
Was mache ich hier eigentlich? Nordwände, Fels und Eis – das ist die Umgebung, in der ich
mich normalerweise wohl fühle. Beim Gedanken an kühle Gletscher entspanne ich ein wenig.
»Noch 8 Minuten«, ruft mir ein Helfer zu. Ich bin schlagartig wieder da. Keine Berge,
aber 6500 Leute, die mir zuschauen! Werden mir die einzelnen Boulderprobleme liegen?
Das Bouldern am Plastik unterscheidet sich immer mehr von dem am Fels. Für den Boulder
Worldcup hatte ich mich deshalb trotz bestem Fels-Kletterwetter sehr konsequent am
Plastik vorbereiteten müssen, um meine Schiebe-Künste an 120er-Schmirgelvolumen noch
möglichst zu präzisieren. Meist kann man sich erst durch ein Verspannen des ganzen
Körpers überhaupt in der Wand halten, was ein sehr dreidimensionales Denken erfordert
und viel Phantasie für die Bewegungen.
»Eine Minute dreißig... und los!«
Ich stürme auf die Matte – bloß keine Zeit verlieren – und stehe vor meinem ersten
Boulder. Doch noch etwas unerfahren muß ich den Schiedsrichter fragen, wie der mit
Klebestreifen markierte Start gedacht ist, denn ich möchte keinen Fehlversuch bekommen.
Jetzt schnell loslegen, denn meine Boulderzeit läuft bereits! Es klappt überraschend
gut, bis ich mich in Wandmitte sehr wackelig hochstützen muß. Wohin bloß mit den langen
Haxen? Mit viel Faltkunst und Körperspannung kann ich mich über die Stelle retten und
zum Top strecken. Jetzt noch irgendwie die andere Hand dazubringen, ohne rauskippen, 3
Sekunden halten und der »Flash« ist geglückt!
Es bleibt kaum Zeit zum Erholen bei 5 Minuten Pause und 5 Minuten Boulderzeit.. Mit
vielen Versuchen und wilden Sprüngen hole ich mir noch ein paar Bonuswertungen, aber ein
weiteres Top bleibt mir leider (wenn auch nur knapp) versagt. Nicht so schlimm, denn für
den ersten Worldcup im Bouldern lief es grandios und ich kann mich auch über einen 35.
Platz freuen, in einem Teilnehmerfeld von über 50 Startern.
Danke an alle Freunde, die mich unterstützt haben und an die Sektion Stuttgart!“
21. Junginger Volkslauf: Stuttgarterin Andi Fichtner siegt – Australier
Amos Köller auf Platz 12.
„Die sympathische »Kletterfex« Andi
Fichtner kam, sah und siegte beim 21. Junginger Volkslauf. Der Australier und
Neu-Junginger Amos Köller lief in Cordhose, Hemd und blauer Krawatte auf den 12. Platz.
Bei Superwetter fand am Samstag die 21. Auflage des Junginger Volkslaufes der Ski-Zunft in
den Wäldern in und um Jungingen statt. Die Stuttgarterin Andi Fichtner, die eigentlich eher
an der Kletterwand anzutreffen ist, kam, sah und siegte in 51.30 Minuten, bei den Männern
hatte der blutjunge Alexander Goerzen von der LG Steinlach in 37:42 Minuten die Nase
vorn.
Schon beim Startschuss durch Karlheinz Merz zeigte sich, wer an diesem Nachmittag der Herr
beziehungsweise die Frau im rund 70-köpfigen Läuferfeld ist, denn schon nach wenigen Metern
setzte sich eine Kopfgruppe mit Alexander Goerzen und Torsten Marx aus Hechingen (der diesen
Volkslauf als Trainingslauf für die kommende Saison nutzen wollte) an die Spitze.
Die einen wollten ihre Grenzen ausloten, die anderen eben nur mitlaufen, weil sie die Zeit
nutzen, um fit über den Winter zu kommen. So wie die sympathische 35-jährige Stuttgarterin
Andi Fichtner, die, wie sie andeutete, nur so nebenbei mit ein paar Freunden beim Junginger
Volkslauf an den Start ging. Aber die Athletin, die normaler Weise am Kletterturm oder in
den Alpen anzutreffen ist, lief allen davon. Dabei hätte sie nicht im Traum daran gedacht,
hier den Siegerpokal mit nach Hause nehmen zu können, bekennt sie offen.
Der Vorsitzende der Junginger Ski-Zunft, Karlheinz Scheu und Gerd Riester nahmen zusammen mit
Bürgermeister Harry Frick die Siegerehrung vor. Scheu bedankte sich beim Gemeindechef für
die zwei gestifteten Pokale, die er den Siegern Andi Fichtner und Alexander Goerzen überreichte.“
Für hervorragende Leistungen im Sport als Deutsche Meisterin und
Europacup-Siegerin im Speedklettern erhielt unser Mitglied Andi Fichtner bei der Stuttgarter
Sportmeisterehrung am 1. April 2011 die Auszeichnung in Gold von OB Dr. Wolfgang Schuster und
Sportbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann überreicht. Herzlichen Glückwunsch, Andi!
„Aufgeschürfte Haut und blaue
Flecken gehören dazu"
Montagsgespräch: Die Stuttgarterin Andi Fichtner geht so schnell die Wand
hoch wie keine andere in Deutschland
Ein kraftraubender Wettkampfdurchgang dauert nur wenige Augenblicke, über Sieg oder
Niederlage entscheiden Hundertstelsekunden – und meistens gewinnt Andi Fichtner. Das
34-jährige Mitglied des Deutschen Alpenvereins Sektion Stuttgart ist aktuelle deutsche
Meisterin im Speedklettern.
Frau Fichtner, wo haben Sie sich heute schon hochgehangelt?
Noch nirgends. Ich komme gerade von meinem Dozentenjob in der beruflichen Weiterbildung.
Allerdings bin ich heute im Schulungsgebäude schon mehrfach bis ins fünfte Stockwerk
gesprintet – übrigens ein super Trainingselement.
Ich merke: Sie wollen nach oben, und das möglichst schnell.
In meiner Sportart auf jeden Fall. Beim Speedklettern, einer Wettkampfdisziplin des
Klettersports, treten die Athleten an einer steilen, zehn oder 15 Meter hohen Kletterwand
gegeneinander an. Im K.O.-System sprinten jeweils zwei Kletterer die identischen, parallel
angelegten Routen nach oben. Wer als Erster oben am "Top" ist, hat gewonnen. Es sind
spektakuläre Rennen, weil die Wettkämpfer dabei auch regelrecht
nach oben springen. Dabei verlassen nicht nur die Hände, sondern auch mal der ganze
Kletterer in hohem Bogen die Wand unfreiwillig natürlich.
Ist das alles nicht auch gefährlich?
Wir klettern mit Seilsicherung von oben. Ein Sturz wird vom Seil aufgefangen. Es stehen
sogar immer zwei Leute zum Sichern am Boden, da einer alleine gar nicht so schnell das Seil
einziehen könnte, wie der
Kletterer beim Hochrennen Höhenmeter macht. Aufgeschürfte Haut und blaue Flecken gehören
aber absolut dazu,.und als Model für Nagellack kann ich mit meinen Waldarbeiterhänden wohl
nie arbeiten (lacht).
Wie lange dauert ein Rennen?
Zwischen Start und Zielliegen Sekunden. Der Weltrekord an der 15-Meter-Wand steht bei den
Herren momentan bei 6,40 Sekunden, bei den Frauen ist er bei 9,04 Sekunden. Ein
Weltklasse-Speedkletterer legt also in einer Sekunde mehr als zwei Höhenmeter zurück. In
Deutschland sind wir noch etwas langsamer, aber holen stetig auf. Die führenden
Speed-Nationen, Russland und Osteuropa, haben in dieser Sportart schon eine längere
Geschichte und sind unserem noch sehr jungen deutschen Nationalkader um einige
Trainingsjahre voraus. Der Deutsche Alpenverein arbeitet jedoch unter dem Trainer Johannes
Lau intensiv am Aufbau des Teams
Was bekommen Sie beim Hochsprinten mit?
Die Konkurrenz sieht man höchstens aus den Augenwinkeln. Wenn das Publikum aufschreit, dann
weiß ich: Die Gegnerin ist aus der Wand geflogen. Die Zuschauer gehen immer fantastisch mit,
schreien die Athleten
förmlich die Wand hoch. Speedklettern ïst absolut spannend, nicht nur für uns Sportler,
sondern auch für Zuschauer. Deshalb wird es hoffentlich bald auch Olympische Disziplin.
Wie schafft es ein Mensch, so schnell die Wände hochzukommen?
Durch die international genormte Speedwand haben wir konstante Trainingsbedingungen und
können uns intensiv auf alle Bewegungsabläufe vorbereiten. Im Wettkampf muss es dann zu
hundert Prozent passen, da bleibt keine Zeit zum Nachdenken.
Zum Erfolgsrezept gehört doch noch mehr?
Ja, trotz höchster Geschwindigkeit braucht es eine hohe Griff- und Trittpräzision sowie
einiges an Maximal- und Schnellkraft. Die Griffe werden angesprungen, wobei ich den
Griff jeweils optimal erwischen muss. Trete ich mit den Füßen zu kurz nach, erwische ich
beim nachfolgenden Sprung den Griff nicht mehr richtig, und der Bewegungsfluss kommt ins
Stocken. Bei Entscheidungen im Hundertstelsekunden-Bereich dürfen keine Fehler passieren.
Die Kunst ist, alles exakt zum Wettkampf abzurufen, alle äußeren Einflüsse auszublenden und
sich nur auf den Start zu konzentrieren – nach wenigen Sekunden ist alles wieder
vorbei.
Mit Verlaub: Sie sehen aber nicht gerade wie ein Kraftprotz aus.
Das täuscht, wenn ich nach dem Klettern so richtig aufgepumpte Arme habe, dann grüßen Bizeps
und Co. (lacht). Aber im Ernst: Entscheidend ist immer das Kraft-Gewichts-Verhältnis. Auch
wenn ich nicht aussehe wie ein Herkules, für mein Gewicht reicht's, und auch meine Finger
sind bei genauerem Hinsehen gar nicht so zart.
Wo trainieren Sie? Stuttgart gilt ja nicht unbedingt als Klettermetropole?
Ich trainiere oft auf der Waldau in Degerloch im DAV-Kletterzentrum, das auch
Speed-Stützpunkt ist. Allerdings gibt es dort nur eine Zehn-Meter-Speedwand an der
Außenfassade der Halle. Im Winter wird's da ziemlich ungemütlich, und außerdem fehlen die
letzten Meter, um sich auf internationale Wettkämpfe vorzubereiten.
Sie werden meist an der 15-Meter-Wand absolviert. Die einzige Kletterhalle im Land mit einer
solchen Wand hat vor einem Jahr in Balingen eröffnet. Hallenchef Martin Walch unterstützt
uns super, und ich habe von Stuttgart aus einen günstigeren Anfahrtsweg als der tschechische
Meister, der regelmäßig aus seinem Heimatland anreist.
Trainieren Sie jeden Tag?
Ich mache jeden Tag Sport, aber hart trainieren geht natürlich nicht ganz so oft. Die
Muskeln
müssen sich nach einer anstrengenden Maximalbelastung auch erholen. Ich gehe sehr gerne zum
Laufen als Ausgleich oder
im Winter Langlaufen. Wenn die Muskelgruppen immer abwechselnd gefordert werden, kann man
jeden Tag was machen. Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören und nicht nur einen
Trainingsplan abzuarbeiten. Das Wettkampftraining nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, durch
meine freiberufliche Arbeit kann ich jedoch meinen Tagesablauf oft gut durchplanen.
Stichwort Entschleunigung: Was halten Sie vom Trend zu weniger Tempo?
Beine hochlegen und die Tasse Cappuccino gehören zum Training dazu wie ein anstrengendes
Kraft- oder Sprinttraining. Und als Grafikdesignerin arbeite ich oft stundenlang
kontinuierlich an einem Auftrag, so
dass es in meinem Leben auch sehr langsame Phasen gibt – die Mischung ist idealr für mich!“
Aus: Zeitschrift Stuttgart Alpin des Deutschen Alpenvereins Sektion Stuttgart, Heft
1/2011
„Nachdem Andi Fichtner 2009 als Deutsche
Vizemeisterin im Speedklettern debütiert hatte, konnte sie sich 2010 mit ihrer in den
vorangegangenen Wettkämpfen erkämpften guten Ausgangsposition nun den Gesamttitel holen
und wurde in Leipzig Deutsche Meisterin. Das war Ende November.
Doch nicht genug: Für unsere frisch gebackene Speedmeisterin folgte ein denkwürdiges
Wochenende im Schnelldurchlauf: In 2 Tagen durch 5 Länder nach Zypern zum Europäischen
Speedcup. Die Aufregung auf den ersten internationalen Wettkampf überdeckte die sehr
chaotische Anreise, die aufgrund heftiger Schneefälle und Flugausfälle zu einer Odyssee
durch halb Europa wurde. Mit viel Glück wurde morgens, nach 26 Stunden, gerade noch das
Hotel erreicht, bevor es losging zum Wettkampf. Gerädert musste Andi nun Vollgas geben,
Müdigkeit und Hunger verschieben. In Abwesenheit der Favoritin aus der Ukraine, die
wegen des Schnees nicht anreisen konnte, war die Motivation jedoch riesig und Andi
konnte sich in der Damenwertung bis ins Finale durchsetzen – und landete auf Platz 1 mit
Pokal, Medaille und Deutscher Nationalhymne! Nach einem Festessen mit dem Veranstalter
ging es wenige Stunden später schon wieder zum Flughafen. „Eines der verrücktesten
Wochenenden für mich, ich komme mit dem Denken noch nicht ganz hinterher!“
Die Sektion Stuttgart beglückwünscht Andi zu ihrer tollen Leistung und bedankt sich für
ihren großartigen sportlichen Einsatz.“
„In der wilden und ursprünglichen Bergwelt Ostgrönlands
gelingt der Bergsteigerin Andi Fichtner zusammen mit Christoph Hainz und Roger Schäli eine
spannende Neutour und gleichzeitige Erstbesteigung des Berges. Die Route heißt „Tartaruga“
(italienisch für „Schildkröte“), in Anlehnung an den kompakten Granitfels. Fernab der
Zivilisation wird schon die Anreise zum Berg ein Abenteuer, das nur mit Hilfe der
einheimischen Inuit gelingen kann. Nicht nur die Eigenheit der extremen Natur, sondern auch
die der Inuit, welche manchmal lieber spontan auf Robbenjagd gehen, anstatt Kletterer mit
dem Boot abzuholen, sorgen für aufregende Momente. Mit viel Ausdauer, unterstützt durch die
Mitternachtssonne und italienischen Espresso schaffen es die drei Bergsteiger die Route zu
vollenden und als erste Menschen auf „ihrem“ Gipfel zu stehen.
Erst mit dem Beginn ihres Hochschulstudiums machte Andi Fichtner ihre ersten
Klettererfahrungen auf der Schwäbischen Alb. Später ging sie in den Alpen zunächst auf den
„klassischen“ Hochtouren, wie Matterhorn-Überschreitung und Biancograt, sowie auf Skitouren.
Bald darauf folgten die sogenannten großen Nordwände der Alpen. Ihr bevorzugter Stil sind
schnelle Begehungen von Routen, das Bergsteigen so ursprünglich wie möglich zu betreiben und
dabei nach Möglichkeiten auf Schutzhütten und Bergbahnen zu verzichten. Den Walkerpfeiler
durch die Nordwand des Grandes Jorasses kletterte sie in einem Tag, anschließend stieg sie
zum Wandfuß der Dru auf, um dort die Directe Américaine zu begehen. Die Nordwand
des Piz Badile durch die klassische Cassin-Route gelang ihr ebenso wie die Tour Another
day in paradise in jeweils einer Zeit von 3 Std. Beim Eisklettern hat Andi Fichtner
einige der schwierigsten Wasserfälle in der Schweiz und in Österreich bezwungen. Als
Vortragsrednerin präsentiert sie außerdem Multivisionsvorträge wie ihren Vortrag über ihre
Grönland-Expedition mit Christoph Hainz und Roger Schäli. “
„Ein Vortrag über Menschen, die sich aus
unterschiedlichen Gründen in der Vertikalen aufhalten. Vom Artisten über den
Hochfrequenztechniker, Kranführer, Bergführer, Basejumper, Mann mit Höhenangst in
Therapie.
Der Vortrag resultiert aus einer Diplomarbeit in Kommunikationsdesign und wurde bereits
zwei Mal sehr erfolgreich gehalten. Vertikale Panorama-Fotografien kombiniert mit
Grafikdesign ergeben einen spannenden Kontrast, der in zehn individuell gestalteten
Kapiteln alle Facetten dieses besonderen Themas einfängt.
Die Autorin – selbst hervorragende Kletterin und Alpinistin – hat all ihre
Bilder in aufwändigem Verfahren in schwindelnden Höhen selbst aufgenommen. Sie erzählt
Geschichten über Menschen und deren ungewöhnliche Arbeits- und Freizeitumgebung und
ebenso über das spektakuläre Making of. “
„Ein Vortrag über Menschen, die sich aus
unterschiedlichen Gründen in der Vertikalen aufhalten. Vom Artisten über den
Hochfrequenztechniker, Kranführer, Bergführer, Basejumper, Mann mit Höhenangst in
Therapie.
Der Vortrag resultiert aus einer Diplomarbeit in Kommunikationsdesign und wurde bereits
zwei Mal sehr erfolgreich gehalten. Vertikale Panorama-Fotografien kombiniert mit
Grafikdesign ergeben einen spannenden Kontrast, der in zehn individuell gestalteten
Kapiteln alle Facetten dieses besonderen Themas einfängt.
Die Autorin – selbst hervorragende Kletterin und Alpinistin – hat all ihre
Bilder in aufwändigem Verfahren in schwindelnden Höhen selbst aufgenommen. Sie erzählt
Geschichten über Menschen und deren ungewöhnliche Arbeits- und Freizeitumgebung und
ebenso über das spektakuläre Making of. “
„Ein Vortrag über Menschen, die sich aus
unterschiedlichen Gründen in der Vertikalen aufhalten. Vom Artisten über den
Hochfrequenztechniker, Kranführer, Bergführer, Basejumper, Mann mit Höhenangst in
Therapie.
Der Vortrag resultiert aus einer Diplomarbeit in Kommunikationsdesign und wurde bereits
zwei Mal sehr erfolgreich gehalten. Vertikale Panorama-Fotografien kombiniert mit
Grafikdesign ergeben einen spannenden Kontrast, der in zehn individuell gestalteten
Kapiteln alle Facetten dieses besonderen Themas einfängt.
Die Autorin – selbst hervorragende Kletterin und Alpinistin – hat all ihre
Bilder in aufwändigem Verfahren in schwindelnden Höhen selbst aufgenommen. Sie erzählt
Geschichten über Menschen und deren ungewöhnliche Arbeits- und Freizeitumgebung und
ebenso über das spektakuläre Making of. “
„In zehn Kletterjahren hat die Stuttgarterin
Andi Fichtner eine stattliche Auswahl an großen Alpen-Klassikern gesammelt. Das richtige Maß an
Begeisterung und Leidensfähigkeit bringt sie dafür mit. “
Andi Fichtner, Christoph Hainz und Roger Schäli vom internationalen SALEWA alpineXtrem
Team gelang die spektakuläre Erstbegehung eines noch unbenannten Gipfels in Ostgrönland.
Die Route wurde auf den Namen „Tartaruga“ (tartaruga = ital. Schildkröte)
getauft und umfasst 18 Seillängen Kletterei in bestem Granit. Die Schwierigkeit wird von
den drei Erstbesteigern mit 7b+, A2 bewertet. Fichtner, Hainz und Schäli brachen erst am
späten Nachmittag vom Basislager auf, nachdem es nach lang anhaltenden Niederschlägen
endlich zu regnen aufgehört hatte. Die drei kletterten die ganze Nacht durch und standen
am nächsten Morgen auf dem Gipfel. Raus aus der kalten, schattigen Wand und rein in die
Sonne – ein Gipfelgefühl der besonderen Art. “
Outdoor Magazin
[10/2006]
„Erfolgreich: Andi Fichtner bei Grönland-Expedition.
Erleichterung in der outdoor-Redaktion: Grafik-Trainee Andi Fichtner ist wohlbehalten
aus Ostgrönlands Gebirgswelt zurückgekehrt. Mit Christoph Hainz und Roger Schäli gelang
ihr die Erstbesteigung eines bis dahin namenlosen Berges, den das Team »Asta
Nunaat« taufte. Die neue 18-Seillängen-Route »Tartaruga« im
Schwierigkeitsgrad 7b+, A2 verläuft in bestem Granit. “
Bergsteiger Magazin
[02.11.2006] (tb)
„Erstbegehung an einem Namenlosen
Von Mitte Juli bis Mitte August waren drei Mitglieder des Salewa Alpine Extreme Teams –
Andi Fichtner, Christoph Hainz und Roger Schäli – in Ostgrönland unterwegs, um eine
Erstbegehung an einem bis dato namenlosen Gipfel zu realisieren. Während fast
pausenlosen Regenfällen arbeiteten sich die drei Extremkletterer teils technisch, teils
in feier Kletterei entlang eines Risssystems durch die kompakte Westwand des Berges, den
sie »Asta nunaat« tauften. Die Schwierigkeiten der 18 Seillängen-Route mit
dem Namen »Tartaruga« reichen bis 7b+ und A2.“
Viviarsivaq
(Epilobium latifolium)
das Arktische Weidenröschen
ist die Nationalblume Grönlands
The Alpinist, 11/2006
„NEW ROCK ROUTE IN REMOTE GREENLAND
Andi Fichtner, Roger Schäli, Christoph Hainz
Editor's Note: Greenland holds one of the largest swathes of unclimbed mountains in the world.
Inaccessible ranges guarded by precipitous fjords have kept many from exploring the coastal
ranges, and the sheer expanse of the continent's mountains have contributed to its slow
development.
From mid-July to mid-August, amid constant rain, Andi Fichtner, Roger Schäli and Christoph Hainz
made it a bit less of a blank spot on the map when they climbed a nameless peak in eastern
Greenland via a crack system on formation's compact west face. Fichtner's note follows.
Asta Nunaat, First Ascent.
"Why're you packing your headlamp?" Christoph Hainz looks dumbfounded; Roger Schäli's
rucksack is already full. "A Swiss never climbs without his headlamp," Roger shoots
back.
Now we're hanging on the dark wall, with only the clinking of carabiners. The headlamp's beam
keeps growing dimmer; I can't even see my figure-eight knot. Dark clouds and a thick fog
make an otherwise bright June night impenetrable.
"Andi," a voice shouts from the wall. "I think it's raining a bit less!" For days, we've
been soaked through and we've only glimpsed our goal from time to time through the fog.
Nonetheless we're on the wall, and we want to use this rare chance--which means getting
started immediately if the rain lets up. Our bellies are full, the whiskey bottles are
empty, and our determination will move mountains!
Swinging from their ropes, Christoph and I wait feverishly for the delay to be over. Roger
makes his way up a dripping wet crack without any apparent effort. Suddenly, his unrhythmic
movements scare us: don't fall, not now!
A climbing accident here in Greenland would have disastrous consequences for the entire
team. One glance down into the yawning abyss, along the glacier that stretches beneath us,
over the snowfields, and all the way to the fjord and the ice floes, reveals that we are
alone in this unpeopled wasteland. The only means of transport back to civilization are the
small, easily capsizable fishing boats that often can't even get through the fjord because
of the sheets of ice floating in it. Furthermore, we have no radio contact, and the nearest
Inuit village is days away by foot....
Finally the drill begins to hum--an anchor! We work our way forward meter by meter or
sometimes centimeter by centimeter. Our bodies, soaked by the ongoing drizzle and chilled by
the polar wind, slowly regain functional temperatures. But the freezing begins all over
again as soon as we reach the hanging belay....
When Roger begins the next pitch, the cams, unfortunately, are too small--and the crack too
wide, hurting his knees and elbows. With a disgusting, scratchy sound, the cliff seems to
shift just as Roger pulls the drill up toward himself. The position is simply too uncertain,
so he escapes upward. A few wobbly moves along the slick crack bring him to a little
outcropping no larger than a beer coaster where he can find a better stance.
The wall goes on and on--longer than expected. It's been three more pitches; we should be
standing about twenty meters above the peak by now. The terrain looks somewhat easier to
manage, but also more precarious: boulders, loosely stacked like giant sugar cubes, just
waiting for a push from us to send them toppling into the abyss.
About three ropelengths bar us from the top and the yearned-for sun. One last slippery
lichen-covered boulder sends us into a sweat--and into the light!
We aren't able to fully grasp our happiness at being on the peak until after an hour's deep
sleep in the sunlight. The raw Arctic world has made us treasure the few moments of good
weather all the more.
We named the mountain Asta Nunaat and the line Tartaruga ("Tortoise": 7b+ A2, sixteen
pitches) – the first route that leads to its summit. “
[Translated by Christina Svendsen]
Klettern Magazin berichtet über Grönland-Expedition
Gemischtem Trio gelingt die Erstbegehung der 18-Seillängenroute Tartaruga (7b+, A2) in
Grönland.
Von Mitte Juli bis Mitte August weilten die Stuttgarterin Andi Fichtner, der Schweizer Roger
Schäli und der Südtiroler Christoph Hainz – alle drei Mitglieder des Salewa alpineXtrem
Teams – in Ostgrönland, um eine Erstbegehung an einem bis dato namenlosen Granitgipfel zu
realisieren.
Geplant war eine Freikletteroute durch die kompakte Westwand des Berges entlang eines die ganze
Wand durchziehenden Risssystems. Doch es regnete fast pausenlos. Also arbeitete sich das Trio in
Phasen „besseren“ Wetters, sprich Nieselregen, teils auch zu Zeiten der nicht scheinenden
Mitternachtssonne Stück für Stück nach oben.
Notgedrungen kletterten sie dabei halb technisch, halb frei. Auch beim Gipfelvorstoß kletterten
sie zeitweise im Regen die Nacht durch. Am nächsten Vormittag stiegen sie aus der schattigen
Wand auf den Gipfel – und in die Sonne, die ausnahmsweise mal schien. In den nächsten
Tagen versuchten Hainz, Schäli und Fichtner noch möglichst viele Seillängen frei zu klettern,
wobei sie Schwierigkeiten bis 7b+ meisterten. Ihre mit Bohrhaken
eingerichtete Route nannten sie Tartaruga (ital. „Schildkröte“, was den
kompakten Granitpanzer des Berges widerspiegeln soll), der Gipfel trägt nun den Namen Asta nunaat. “
Den drei Mitgliedern des Salewa AlpinExtrem Teams, Christoph Hainz, Andi Fichtner und Roger
Schäli gelang Anfang August 2006 die Erstbegehung eines bisher noch unbenannten Berges in
Ostgrönland. Der Berg wurde auf den Namen »Asta Nunaat« getauft.
Die Route heißt »Tartaruga« (= Schildkröte auf italienisch) und
umfasst 16 Seillängen in bestem Granit, Schwierigkeitsgrad 7b+, A2.
„Warum packst du deine Stirnlampe ein?“ – Christoph
schaut verdutzt, denn Rogers Rucksack ist doch schon voll. „Ein Schweizer geht nie ohne
Stirnlampe!“ erwidert Roger.
Nun hängen wir in der düsteren Wand und hören nur das Geklimper von Leiter und Karabinern.
Der Lichtstrahl der Lampe wird immer schwächer – von wegen Mitternachtssonne –
es ist Kuhnacht und am Standplatz erkennt man nicht einmal einen Mastwurf! Die dunklen
Wolken und der dichte Nebel machen die sonst recht helle Juninacht stockduster.
„Andi“ hallt es aus der Wand, „ich glaube es regnet etwas weniger!“ Seit Tagen werden wir
durchgeweicht und sehen unser Ziel nur ab und zu ´durch den Nebel scheinen. Trotzdem sind
wir jetzt in der Wand, denn diese einmalige Chance wollen wir nutzen, das heißt, bei
nachlassendem Regen sofort zu starten.
Die Bäuche sind voll, die Whiskyflasche leer und unsere Motivation versetzt Berge!
Im Hängestand baumelnd, fiebern Andi und Christoph frierend dem Ende des Wartens entgegen,
während sich Roger scheinbar mühelos einen tropfnassen Riss hinauf kämpft. Doch plötzlich
– seine unrhythmischen Bewegungen machen uns richtig Angst. Bloß kein Sturz!
Ein Klettersturz hier in Grönland würde fatale Folgen für das gesamte Team haben! Ein Blick
hinunter in die gähnende Leere des sich unter uns entlang streckenden Gletschers, über die
Schuttfelder bis hinunter zum Fjord, in dem Eisschollen treiben –wir sind mutterseelenallein
in dieser menschenleeren Einöde. Einziges Transportmittel hin zur Zivilisation wären kleine,
wacklige Fischerboote, die oft aber den Fjord wegen der Eisschollen gar nicht erst passieren
können. Zudem sind wir hier ohne jeglichen Funkkontakt – und zu Fuß würde es Tage bis hin
ins nächste Inuitdorf dauern....
Endlich surrt die Bohrmaschine – „Stand“! Eilig suchen wir sicheren Halt und arbeiten
uns Meter für Meter, manchmal nur Zentimeter vorwärts. Unser vom Nieselregen durchweichter
und vom Polarwind ausgekühlter Köper erreicht wieder Betriebstemperatur. Aber schon am
nächsten Hängestand beginnt das Frieren von Neuem...
Wir warten, bis Roger wieder in der Leiter steht und mit dem nächsten Riss Freundschaft
schließt. Die „Friends“ sind aber zu klein – der Riss zu weit. Knie und Ellenbogen
malträtieren nicht nur die neu geschlossene Liebesbeziehung, sondern auch sich selbst. Mit
einem grässlichen, kratzendem Geräusch bewegt sich der Cliff, als Roger gerade die
Bohrmaschine zu sich nach oben zieht. Die Position ist einfach zu unsicher – also
Flucht nach oben – ein paar wacklige moves im glitschigen Riss bringen Roger auf einen
kleinen Absatz – nicht größer als ein Bierdeckel, auf dem er einen sichern Stand
findet.
Die Wand zieht sich, mehr als erwartet. Drei weitere Seillängen sind vergangen, und
eigentlich müssten wir schon über 20 m über dem Gipfel stehen. Das Gelände wird zwar etwas
leichter zu bewältigen, dafür aber umso heikler: Lose gestapelte Felsblöcke, die nur darauf
warten, von uns einen Stoß in den Abgrund zu bekommen, scheinen ihrer Schwerkraft zu
trotzen. Geschätzte drei Würfelzucker-Seillängen versperren uns dem Weg zum Gipfel und zu
der lang ersehnten Sonne.
Ein letzter Boulder an glitschigen Flechten bringt uns nochmals ganz schön zum Schwitzen und
endlich in die Sonne!
Unser Gipfelglück können wir erst nach einer Stunde Tiefschlaf unter den wärmenden Strahlen
richtig fassen. Die raue arktische Welt hebt den Wert der paar Schönwettertage umso
mehr.
„Astra Nunaat“ soll dieser Berg getauft werden, „Tartaruga“ die Route – die erste die
auf ihn hinauf führt. “
Lehrfilm: Klettern und Naturschutz in Baden-Württemberg
DVD "Klettern und Naturschutz in Baden-Württemberg"
In Kooperation mit dem DAV-Landesverband hat das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport
Baden-Württemberg eine DVD zum Thema Klettern und Naturschutz herausgegeben.
Die DVD Klettern und Naturschutz in Baden-Württemberg enthält zwei informative und
kurzweilige Lehrfilme für Schule und Verein. Die Filme geben auch Kletterern und
Naturschützern außerhalb Baden-Württembergs einen umfassenden Einblick in das Thema.
Die DVD ist beim Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (www.lmz-bw.de) erhältlich.
Ich durfte beim Filmdreh mitwirken und klettere zusammen mit Berthold Reichle
die 5-Seillängen-Route "Kaiserweg" am Schaufelsen, sowie mit Angelika Ocker an einem Fels im
Nordschwarzwald. Der Dreh hat einen riesen Spaß gemacht – besonders das Making Of des
Films ist echt sehenswert..!
Vergrößerung:
„Naturerlebnis Klettern
(Film 1/ 6 min.) ist ein motivierender Einstieg in den Klettersport an verschiedenen
Kletterfelsen in Baden-Württemberg.
Klettern und Naturschutz
(Film 2/ 20 min.) geht auf die Problematik des Kleterns an Mittelgebirgsfelsen ein und stellt
am Beispiel des Projeks "Schaufelsen" im Oberen Donautal Lösungsansätze vor, mit denen
Kletterer und Naturschützer gleichermaßen leben können.“